Solingen, 26.05.2023

Vom 25.05. bis 06.06.2023 wird die Foto-Wanderausstellung „HOPE – HoffnungBewegt“ im Mehrgenerationenhaus Solingen (Mevlüde-Genç-Platz) gezeigt.

Zu sehen sind 12 Fotografien, die von jungen geflüchteten Frauen aus dem Flüchtlingslager Diavata in der Nähe Thessalonikis in Griechenland angefertigt wurden. Die Frauen konnten in unmittelbarer Nähe des Flüchtlingslagers im CASA BASE, einem sicheren Ort für junge Frauen, an einem Fotokurs teilnehmen. Die Fotografien erzählen von dem Leben und der dramatischen Situation im Flüchtlingslager, aber auch von innerer Stärke, von ihren Träumen und ihrer Hoffnung.

Die Ausstellung wurde im Januar 2023 im Rahmen der Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland eröffnet und zieht nun als Wanderausstellung durch rheinische Schulen, Gemeinden und andere Einrichtungen.

 

Weitere Informationen und einen Video-Beitrag finden Sie hier: Ausstellung „HOPE – HoffnungBewegt!“ zeigt Fotos geflüchteter Mädchen und Frauen – landessynode.ekir.de

 

 

Sammy im Einsatz

Solingen, 16.05.2023

Sammy, der 4-jährige Golden Retriever Rüde von Sarah Donning ist seit Anfang 2023 der erste Praktikant in der Diakonie Solingen auf vier Pfoten. Die Diplom-Sozialpädagogin arbeitet seit 10 Jahren im Bereich der flexiblen Familienhilfe. Mit Sammy, dem Azubi als Therapiebegleithund, wünscht sich das Team „Mensch-Hund“ ein neues besonderes Unterstützungsangebot für Kinder und Familien etablieren zu können.

 

Die kleine Hundetruppe

Sechs Kinder zwischen 9 und 11 Jahren, teils ganz ohne „Hundeerfahrung“, teils ängstlich, zurückhaltend oder auch zu überschäumend, lernen in aller Ruhe bei der Arbeit mit Sammy sich selbst als kompetent und auch wirksam zu erfahren. Denn: Beim direkten und indirekten Kontakt mit dem Hund werden nicht nur fast alle Sinnesorgane angesprochen, sondern auch für das eigene Selbstbewusstsein oder auch Selbstwertgefühl sensibilisiert. Das Fühlen, Riechen, Sehen, Hören, das Wahrnehmen von eigenen Gefühlen kann spielerisch geübt und erfahren werden. Dazu müssen die Kinder auch die Hundesprache lernen: Was gefällt Sammy, wo wird er gern gestreichelt, und wie kommuniziert er mit Artgenossen und uns Menschen.

 

Alles kann – nichts muss

Sammy frisst gern und lässt sich deshalb auch liebend gern mit kleinen Leckerchen motivieren. So gibt es eine Leckerchen-Rutsche, Konzentrations- und Suchspiele oder auch einen Gefühle-Würfel, den er anstupst, mit dem die Kinder dann ausdrücken können, wie es ihnen gerade geht oder auch ein Hunde-Menschen-Memory und vieles mehr. Wenn Sammy genug hat, denn hohe Konzentrationen sind auch für einen jungen Hund sehr anstrengend, steht nicht mehr die geplante Interaktion „Menschen-Tier“ im Vordergrund, sondern das Wohlbefinden und die Bedürfnisse des Tieres. Und Sammy macht Pause. Aber auch für die Kinder gibt es in der Therapie-Stunde immer die Möglichkeit sich zurückzuziehen.

 

Was Hunde können……

 

Sammy kann – selbst noch in der Ausbildung – kindliches Verhalten beeinflussen. Mit Unterstützung von Sarah Donning bildet er eine Brücke zwischen „Mensch-Mensch“. Sammy gibt den Kindern eine direkte Rückmeldung auf ihr Verhalten, in aller Ruhe und bewertet ihr Verhalten nicht. Sammy reagiert authentisch. Hält das Gegenüber sich an seine Regeln, ist er ein verlässlicher und vorhersehbarer Gefährte und vielleicht auch Spiegel. Kinder lernen ihn zu „lesen“, wie auch die allermeisten Hunde uns „lesen“. Immer genau beobachtet von Sarah Donning. Sobald sich Sammy unwohl fühlt, überfordert wirkt, beendet sie die Situation und verändert sie positiv für Hund und Kinder.

 

…….und den Kindern hilft

 

Schon jetzt hat sich das Selbstwertgefühl in der Gruppe verbessert. Wer sich vorher nicht getraut hat, lässt jetzt Körpernähe zu, baut Ängste ab, nicht nur gegenüber Hunden. Kommunikation und Sprache verbessern sich, auch die non-verbale. Regeln werden besser eingehalten. Verantwortungsbewusstsein, auch gegenüber dem Tier, wird gestärkt. Eigene Bedürfnisse werden wahrgenommen oder zurückgenommen, auch durch Rücksichtnahme auf Sammy – die tiergestützte Therapie leistet einen großen Beitrag damit die Kinder (aber auch Erwachsene) ihre Persönlichkeit besser entfalten können.

 

Sammy macht einen guten Job

 

Noch sind Sarah Donning und der Retriever in der Ausbildung. Doch schon jetzt zeigt sich, wieviel auch nur eine oder zwei Stunden in der Woche bei den Kindern bewirken. Und wenn Sammy dann am Abend zufrieden in seinen Korb steigt, hat er eine ganz besondere Aufgabe erfüllt. Jedoch sei angemerkt, tiergestützte Therapie ersetzt nicht zwangsläufig andere Therapieformen. Durch die Begleitung eines Therapiebegleithundes können Heilungsprozesse angestoßen oder unterstützt werden.

 

Ende 2023 haben Sarah Donning und Golden Retriever Sammy voraussichtlich ihre Ausbildung beendet.

Solingen, 11.05.2023

Am 03.06.2023 feiert die Evangelische Kindertagesstätte Parkstraße ihr 30-jähriges Bestehen. Von 15:00 bis 20:00 Uhr sind alle ehemaligen Kinder, Eltern, Erzieher und alle Interessierten herzlich eingeladen zu einem schönen Jubiläumsfest an der Parkstraße 18 A in Solingen-Ohligs.

Zu Beginn wird es einen Festgottesdienst zu diesem besonderen Anlass geben, anschließend werden viele tolle Aktionen für Kinder angeboten: Clown Ötti und der Zauberkünstler Paul Girardi werden erwartet und an verschiedenen Stationen können die kleinen Besucher selbst kreativ werden oder spielen. Selbstverständlich ist auch für das leibliche Wohl gesorgt. Die Mitarbeiter*innen der Kita-Parkstraße freuen sich auf zahlreiches Erscheinen!

Große Unterstützung durch die Migrationsberatung

Solingen, 03. Mai 2023

 

Menschen kommen aus unterschiedlichen Gründen nach Deutschland: Manche suchen neue Lebensperspektiven, möchten hier studieren, arbeiten, heiraten. Andere suchen Zuflucht vor Verfolgung und Krieg.

Unterstützung, Rat und Hilfen bietet die Migrationsberatung für Erwachsene ab 27 Jahren. Beratung gibt es bei einer Vielzahl der ganz alltäglichen, der migrationsrechtlichen und sozialen Fragen, beispielsweise zu Themen wie Sprachkurse, Wohnen, Arbeiten, Gesundheit, Kinder, Schule oder Studium. Ob anerkannte Flüchtlinge, Spätausiedler*innen oder Angehörige, EU-Bürger*innen – für alle nehmen sich Aleksandra Brill und Konstantin Eleftheriadis von der Migrationsberatung Zeit, hören zu, vermitteln Kontakte – auch wenn es manchmal nicht so einfach ist: Alle sind willkommen.

Das deutsche Ausländerrecht ist kompliziert und oft sind die Hürden, die überwunden werden müssen, sehr hoch. Und dies, obwohl Deutschland ein Einwanderungsland ist. Einige Beispiele.

 

Familie Mussawi

Beide sind Ende zwanzig und kommen aus Nordafrika. Seit rund acht Jahren leben sie hier, ihre Studien haben sie erfolgreich abgeschlossen, die Deutschkenntnisse sind perfekt, sie haben feste Jobs, kurzum – sie sind angekommen, die Integration ist gelungen. Nun möchte sich Frau Mussawi gerne mit einem Start-Up, einer Online-Plattform für ausländische, arabisch sprechende Studierende selbstständig machen. Hier scheitert es aber nicht an der engagierten Arbeit der Migrationsberater*innen, sondern daran, dass die junge Familie nur ein sogenanntes beschränktes Aufenthaltsrecht hat.

 

Marisa aus Namibia

Marisa ist Mitte zwanzig und hat mit einem Stipendium in der Ukraine Medizin studiert. Nur noch zwei Semester und sie hätte zumindest ihr Studium beendet. Dann kam der Krieg. Marisa spricht fließend Englisch und Ukrainisch, zurzeit lernt sie Deutsch. Das Medizinstudium kann sie erst beenden, wenn sie –nach deutschem Ausländerrecht – eine bestimmte Deutschprüfung bestanden hat. Circa 2 Jahre kann das dauern. Dazu benötigt sie einen Bürgen, der Geld auf ein Sperrkonto einzahlt, damit sie keine finanziellen Ansprüche an das deutsche Sozialsystem stellen kann. Momentan arbeitet sie in einem Krankenhaus, lernt fleißig Deutsch und hofft, doch in absehbarer Zeit ihr Studium beenden zu können.

 

Olga, Victoria und Valeria

Großmutter, Mutter und Tochter sind samt Katze aus Kiew geflüchtet. Sie haben eine kleine Wohnung in Solingen, lernen Deutsch und arbeiten. Valeria hat dank Online-Studien und einigen wenigen Aufenthalten in Kiew ihr Ingenieursstudium beenden können. Nun hoffen alle auf eine Zukunft in Deutschland, zumindest bis der Krieg zu Ende ist.

 

Alle sind in einem fremden Land angekommen und brauchen Unterstützung – auch durch die Migrationsberatung für Erwachsene und Menschen wie Aleksandra Brill und Konstantin Eleftheriadis. Wichtig sind auch die guten Kontakte und die enge Zusammenarbeit mit anderen Institutionen, darunter die Ausländerbehörden, das Jobcenter und vielen mehr. Die Beratung wird mehrsprachig angeboten, ob ukrainisch, russisch, englisch, griechisch oder mit einem Übersetzer – hier sind alle willkommen.

 

Die Namen wurden aus datenschutzrechtlichen Gründen verfremdet. Jegliche Ähnlichkeit und Übereinstimmung mit realen Personen ist rein zufällig.