Wir bekennen Farbe für eine offene, vielfältige und tolerante Gesellschaft

25. März 2022

In Pink haben Mitarbeiter*innen des Diakonischen Werkes diese Woche ihre bewegte Pause durchgeführt, um ein klares Zeichen gegen Rassismus und menschenverachtendes Verhalten zu setzen. Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus (14. – 27.03.2022) initiiert der Solinger Sportbund gemeinsam mit den Sportvereinen und seinen Partnern in Solingen zum zweiten Mal die Aktion „PINK gegen Rassismus“.

„Auch wir im Diakonischen Werk wollen als Partner unsere Haltung für eine offene, vielfältige und tolerante Gesellschaft deutlich zeigen und wirken bei der Aktion sportlich mit“, so Ulrike Kilp, Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes Solingen. „Tag für Tag stehen wir in all unseren Handlungsfeldern für unsere Werte ein und arbeiten das ganze Jahr nachhaltig gegen Rassismus.“

In der Servicestelle Antidiskriminierungsarbeit des Diakonischen Werkes erhalten Betroffene, die aufgrund ihrer Herkunft, ihrer Sprache, ihrer Religion oder aufgrund von rassistischen Zuschreibungen benachteiligt wurden, eine (rechtliche) Beratung und die Gelegenheit, in einem geschützten Raum über ihre Erlebnisse zu sprechen.

 

Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit
Ansprechpartnerinnen:
Marilena Jünemann und
Isabell Janik
Tel.: 0212 287 200
ada@evangelische-kirche-solingen.de

Hilfsangebote für ukrainische Flüchtlinge starten im Mehrgenerationenhaus

Solingen, 25.03.2022

Diese Woche starteten die vielfältigen Angebote für ukrainische Hilfesuchende im Mehrgenerationenhaus in Solingen.

Die Solinger Wohlfahrtsverbände AWO, Caritas und das Diakonische Werk werden dort zusammen mit ehrenamtlichen Helfern die Geflüchteten auf verschiedenste Weise unterstützen. Neben allgemeiner Sozialberatung zu den verschiedensten Themen wird es Angebote der psychosozialen Beratung geben, aber auch Gruppen- und Gesprächskreise, die sich speziell an Kinder oder Frauen richten. Das Solinger Tageblatt berichtete am 25.03.2022 über das Angebot.

Die aktuelle Übersicht (pro Tag jeweils auf Deutsch und Ukrainisch) über die Angebote finden Sie hier:

 

 

 

 

 

 

Hier finden Sie die Angebote als PDF:

Übersicht MGH_deutsch

Übersicht MGH_ukrainisch

Solingen, 16.03.2022

Das Lumen Solingen & das Diakonische Werk des Evangelischen Kirchenkreises Solingen freuen sich über 120 gespendete Kinotickets für Bedürftige!

 

 

Im Rahmen unserer Aktion „das aufgeschobene Kinoticket“ wurden bereits 120 Tickets von Solinger Bürgerinnen und Bürgern gespendet. Gestern wurden diese im Foyer des Kinos Lumen von Frank Lichtenberg, Assistent der Geschäftsführung an Monika Janßen, Mitarbeiterin des Diakonischen Werkes, überreicht. Wir sind begeistert von der hohen Spendenbereitschaft.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter  des Diakonischen Werkes, wie beispielsweise der Flexiblen Erziehungshilfe, des Betreuungsvereins, der Beratungsstelle, des Offenen Ganztages, der Zuwanderungsdienste sowie der Kitas, freuen sich, die Tickets an bedürftige Einzelpersonen, Paare oder Familien in ihren Handlungsfeldern weitergeben zu können.

Die aufgeschobenen Kinotickets können von den Beschenkten an den Lumen-Kassen gegen Eintrittskarten für einen Wunschfilm für Parkett – oder Logenplätze eingetauscht werden. An welchem Wochentag das Angebot genutzt wird, ist dabei unerheblich. Auch Wochenenden und Feiertage sind von diesem Angebot ausdrücklich nicht ausgenommen.

Die Aktion wird weiterlaufen und monatlich werden die Tickets vom Kino an das Diakonische Werk überreicht, sodass möglichst viele Menschen, die sich einen Kinobesuch nicht leisten können, teilhaben können.

 

 

 

Solingen, 15. 03. 2022

Das Diakonische Werk und die Stadtbibliothek freuen sich über reges Interesse

Diversität zum Anfassen: das ermöglicht das „Regal der Vielfalt“, ein Kooperationsprojekt zwischen dem Diakonischen Werk und der Stadtbibliothek Solingen. Seit 2019 stehen an gut sichtbarer Stelle in der Bibliothek in der Mummstraße 10 verschiedenste Medien rund um das Thema Leben in der Vielfaltsgesellschaft bereit. Auch während der Pandemie wird das Angebot gut angenommen; aktuell ist ein Besuch unter Berücksichtigung der 2G-Regel möglich.

Den Blick nach außen richten, die Perspektive wechseln, in den Dialog gehen: all das ist durch das pandemiebedingte Gebot der Kontaktreduktion deutlich erschwert worden. Dabei scheint es derzeit wichtiger denn je, im Gespräch zu bleiben, um Ängste zu nehmen und Vorurteile abzubauen. An zentraler Stelle in Solingen gibt es einen Ort, der einen solchen Austausch auch weiterhin ermöglicht: das „Regal der Vielfalt“ bietet ein breites Angebot an Medien, das sich mit verschiedensten Inhalten rund um das Thema Diversität beschäftigt.

Hier haben Solinger*innen die Möglichkeit, durch eine Auseinandersetzung mit diesen Themen einen Anteil am Gestalten einer für alle gerechten Gesellschaft zu nehmen. Die hohen Ausleihquoten aus dem vergangenen Jahr zeigen dabei, dass auch in Pandemiezeiten ein großes Interesse am Lesen und Lernen besteht.

Divers ist dabei nicht nur der Themenschwerpunkt, sondern auch die Auswahl der Medien: neben Büchern und DVDs finden sich auch Spiele, und es gibt Angebote für jegliche Altersklassen. Es finden sich Materialien zum Feminismus oder (Alltags-)Rassismus, zu Religion, Flucht- oder Zuwanderungsgeschichte. Ob Roman, Sach- oder Kinderbuch: das „Regal der Vielfalt“ lädt zum Lernen und zur Begegnung ein.

Das Kooperationsprojekt entstand bereits 2019 durch eine Zusammenarbeit zwischen der Integrationsagentur des Diakonischen Werkes und der Stadtbibliothek. Finanziert wurde das Projekt durch Mittel des Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes NRW. Die Förderung gelebter Vielfalt ist das Hauptanliegen der Integrationsagentur; durch Veranstaltungen und Projekten in verschiedenen Formaten wird informiert, aufgeklärt, Kontakt hergestellt, und sensibilisiert. Raum für solche Kontakte bietet die Stadtbibliothek als öffentlich zugänglicher Ort für alle Solinger*innen.

Die Auswahl der Medien wird gemeinsam getroffen und aktualisiert. So können sich Interessierte stets auf dem Laufenden im Bereich der Literatur zur Vielfalt halten. Auch aktuell freut sich die Bibliothek auf Ihren Besuch unter Einhaltung der 2G-Regel.

 

Adresse Stadtbibliothek:

Mummstraße 10, 42651 Solingen, Kontakt: p.pastore@solingen.de

Ansprechpartnerin Diakonie,

Fiona Sprack:
Handy: 0157 36 61 07 06

E-Mail: fiona.sprack@evangelische-kirche-solingen.de

Wir danken der Kita Uhlandstraße für diese tolle Aktion!

Solingen, 10.03.2022

Die Kita Uhlandstraße hat beim Kindertrödel mit Waffel- und Kaffeeverkauf einen Erlös von 550 € erzielt. Groß und Klein haben vollsten Einsatz gezeigt, um möglichst viel Geld für die geflüchteten Menschen aus der Ukraine zu sammeln. Die Kita – Kinder haben sogar eigene Spielsachen zum Verkauf gespendet.

Die Gelder werden vom Förderverein der Einrichtung an die lokale Hilfsaktion „Lichtblicke“ in Solingen überwiesen.

Dem Team der Uhlandstraße ist es wichtig, den Flüchtlingen aus der Ukraine lokal zu helfen.

Anbei ein paar Eindrücke des Kindertrödels.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Solingen, 04.03.2022

„Die Zivilbevölkerung in der Ukraine benötigt dringend Verbandsmaterial und Medikamente“

Nachdem uns Anfragen von ukrainischen Ärzten und Sanitätern erreicht haben, sammeln wir Spenden für Verbandsmaterial und Medikamente für die Zivilbevölkerung.

Das Diakonischen Werk Solingen kauft von den Spendengeldern die notwendigen Medikamente und Materialien, stellt diese zusammen und sorgt gemeinsam mit seinem polnischen Partner Michal Wojciechowicz für die Verteilung dieser Artikel direkt in den Kriegsgebieten der Ukraine.

Michal Wojciechowicz ist Publizist, Buchautor und sehr engagiert in der Flüchtlingsarbeit. Er arbeitet zusammen mit S. Rybacki, einem Mitglied des polnischen Parlaments.

 

 

 

 

 

 

 

We are collecting donations in purpose to buy necessary medicines, dressing and bandaging material for a victims of war in Ukraine.

We also take care, together with our polish partner Michal Wojciechowski, on providing the delivery of these articles directly to the war-affected areas in Ukraine.

Bei Fragen können Sie sich an Ewa Scott, Leiterin der Zuwanderungsdienste beim Diakonischen Werk Solingen, wenden:

Tel: 0212 287 200

Mobil: 0176 480 83 505

E-Mail: ewa.scott@evangelische-kirche-solingen.de

Die Spenden können steuerlich geltend gemacht werden und Sie erhalten selbstverständlich bei Angabe Ihrer Anschrift umgehend eine Spendenquittung, sofern der gespendete Betrag 300,- Euro übersteigt (für Spenden bis zu 300,- Euro erkennt das Finanzamt den Kontoauszug an).

Wir garantieren, dass Ihre Spende zu 100 Prozent für die Medikamente und Verbandsmaterialien verwendet wird.

Für Ihre Spende danken wir Ihnen schon jetzt recht herzlich!

Unser Spendenkonto:

Evangelischer Kirchenkreis Solingen
KD-Bank
IBAN: DE20 3506 0190 1010 8990 16
BIC: GENODED1DKD

Verwendungszweck:

„Spende Verbandsmaterial Ukraine“

Solingen, 02.03.2022

Gemeinsamer Spendenaufruf für Geschädigte des Ukraine-Kriegs

Die Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in der Stadt Solingen bittet aktuell um Spenden zugunsten der durch den Ukraine-Krieg Betroffenen und Geschädigten auf die nationalen Spendenkonten:

Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin
Evangelische Bank IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02
BIC: GENODEF1EK1
Stichwort: Ukraine Krise
Online unter:
https://www.diakonie-rwl.de/themen/spenden-und-fundraising/krieg-ukraine

Oder aber an eine der Spendenorganisationen, die in folgenden Links enthalten sind:

https://www.aktionsbuendnis-katastrophenhilfe.de/jetzt-spenden/

https://www.tagesschau.de/spendenkonten/spendenkonten-133.html

Koordination der Hilfen in Solingen

Die Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in der Stadt Solingen hat sich bereits mit der Stadtverwaltung auf eine gemeinsame Koordinierung der Hilfen hier vor Ort verständigt. Die Wohlfahrtsverbände werden sich selbstverständlich alle beim Ankommen von Geflüchteten, bei der Versorgung, Beratung und Begleitung engagieren.

Für Bürger*innen, die für Betroffene in Solingen Hilfe oder eine Unterkunft anbieten wollen, und auch für andere Fragen richtet die Stadtverwaltung von heute an eine Hotline ein.
Diese ist werktags von 8 bis 18 Uhr unter der Nummer: 0212 – 25088350 erreichbar. Weiterhin ist auch eine E-Mail-Adresse eingerichtet worden: fluechtlingshilfe@solingen.de.

 

 

Solingen, 11.02.2022

Auf dem Rücken der Kleinsten

Um 400 Prozent sind die Corona-Infektionen in NRWs Kindergärten innerhalb eines Monats angestiegen. Reduzierte Betreuungszeiten, geschlossene Gruppen und ein mulmiges Gefühl sind die Folgen in den Einrichtungen. Auch weil Corona-Tests für Kita-Kinder freiwillig sind.

Gerade kann Bianca Otto durchatmen. Die Corona-Pooltests in der Kita Dorp in Solingen sind negativ zurückgekommen. „Das gibt uns etwas Sicherheit für diese Woche“, sagt die Leiterin der integrativen Kita der Diakonie Solingen, die 52 Kinder besuchen. Wie es in der nächsten Woche aussieht: unklar. Dabei stehen die Kitas in Solingen besser da als viele andere in NRW.

Mit Beginn der Pandemie wurde in Solingen eine verbindliche Teststrategie in den Kindergärten aufgebaut. Zweimal in der Woche lutschen die Kinder an den Teststäbchen wie an einem Lolli. Beim Pool-Test werden alle Proben in ein Röhrchen gelegt und dabei vermischt. Fällt der gemeinsame Test einer Kitagruppe positiv aus, wurde noch im vergangenen Jahr jede der Einzelproben per PCR-Test ausgewertet, um das infizierte Kind zu finden. Seit die Labore bei der Auswertung an ihre Grenzen stoßen, wird bei einem positiven Pool jetzt mit Schnelltests nachgetestet. „Die sind natürlich nicht so sicher wie die PCR-Tests“, betont Bianca Otto. „Ich kenne Einrichtungen, da war der Pool-Test positiv. Und trotzdem sind am nächsten Tag alle Kinder und Erzieher*innen mit negativen Bürgertests in die Kita gekommen. Natürlich mit einem sehr mulmigem Gefühl.“

Freiwillige Selbsttests

Pool-Tests gibt es in der Kita von Christopher Hausmann nicht. In Lippstadt setzt man seit fast zwei Jahren auf freiwillige Selbsttests. Drei Tests pro Woche bekommen die Eltern der Kita-Kinder mit nach Hause. „Ob die Tests dann auch wirklich durchgeführt werden und vor allem wie professionell, das können viele Kita-Leitungen nur erahnen“, meint der Leiter des Evangelischen Wichern Kindergartens Lippstadt.

In seiner Einrichtung hat der Elternbeirat sich in einer Selbstverpflichtung zum regelmäßigen Testen zu Hause entschieden. „Das ist für viele Familien aber nicht einfach. Wir bekommen immer wieder Schnelltests unterschiedlichster Hersteller, die dann anders durchgeführt werden müssen.“ Im Wichern Kindergarten haben 90 Prozent der Familien einen Migrationshintergrund. Die komplizierten Anleitungen der Tests seien für viele Eltern komplett unverständlich. Die Nachfragen landen dann bei den Kita-Mitarbeitenden. „Das können wir natürlich nicht stemmen.“ Christopher Hausmann wünscht sich stattdessen, dass in den Kitas nur Tests eines Herstellers verwendet werden. Dazu sollten Hinweise zur Anwendung in unterschiedlichen Sprachen mitgegeben werden.

Frustration, Verzweiflung und Wut

„Wir fühlen uns von den Politikern alleine gelassen“, bringt es Charlotte Bierkamp, pädagogische Fachberaterin im Evangelischen Kirchenkreis Soest-Arnsberg, auf den Punkt. Es seien bürokratische Hürden geschaffen worden, die es zu Beginn der Pandemie noch nicht gegeben habe. Gerade musste wieder eine ihrer 50 Kitas die Öffnungszeiten reduzieren. Statt um 17 Uhr schließt der Kindergarten jetzt um 14 Uhr. „Was sollen wir machen? Sobald zu viele Fachkräfte ausfallen, müssen wir Betreuungszeiten reduzieren.“ Schon vor Corona sei es eng gewesen mit dem Personal, es stünden einfach nicht genügend Erzieher*innen auf dem leer gefegten Arbeitsmarkt zur Verfügung.

„Vieles wird auf den Schultern der Leitungen ausgetragen: Sie müssen die neuesten Verordnungen verstehen und in der Praxis umsetzen, für Hygienekonzepte sorgen und versuchen, irgendwie die durch Corona-Erkrankungen entstandenen Personallücken notdürftig zu flicken“, sagt Charlotte Bierkamp. Der Regelbetrieb sei in vielen Einrichtungen nur eingeschränkt möglich. Mit einem Brandbrief hat sie sich deshalb gemeinsam mit anderen Fachberatungen an die Diakonie RWL und die nordrhein-westfälische Politik gewandt. „So dramatisch war die Situation noch nie“, sagt Bierkamp.

12 NRW-Kitas pro Tag geschlossen

In ganz NRW wurden an nur einem Wochentag im Januar durchschnittlich rund 46 Kitas teilweise und rund zwölf komplett wegen Infektionsschutzmaßnahmen geschlossen. In Solingen sei das Gesundheitsamt mittlerweile nicht mehr in der Lage, Kontakte nachzuverfolgen. Also informiert Bianca Otto die Eltern per Telefon über Corona-Fälle in ihrer Kita und erklärt, was eine Quarantäneanordnung bedeutet. „Das größte Problem dabei ist, dass die Eltern trotz all der Schwierigkeiten Normalität erwarten“, erzählt die Kitaleiterin, „das liegt auch an Familienminister Joachim Stamp, der betont, dass die Kitas in NRW wieder im Regelbetrieb sind, während Omikron für nie gekannte Infektionszahlen sorgt.“

In ihrem Kindergarten sei zwar vieles an normalen Aktivitäten möglich, aber nur weil die Fachkräfte an ihre persönlichen Grenzen gingen. Ausflüge finden statt. Aber nur zur Fuß, damit die zum Großteil noch ungeimpften Kinder sich in Bus und Bahn nicht anstecken. Puppentheater? Ja, aber nur in der extra angemieteten Kirche, weil die Turnhalle des Kindergartens zu klein ist, um ausreichend Abstand zu halten.

Enormer Redebedarf bei den Eltern

Ob in Soest oder Solingen, die Eltern haben enormen Redebedarf. Durch zwei Jahre Pandemie sind viele junge Familien ausgelaugt. „Wir haben Familien, die leben mit drei Kindern in einer 50-Quadratmeter-Wohnung“, sagt Christopher Hausmann. „Das kann man sich gar nicht vorstellen, wie das während der Lockdowns für sie gewesen sein muss.“ Elternabende dauern deutlich länger. In Solingen reden die Fachkräfte auch mal 1,5 Stunden mit den Eltern, so viel Verzweiflung und Frust muss rausgelassen werden.

Was sich die drei wünschen, ist eine bessere Kommunikation. An der jetzigen Infektionslage könne die Politik nichts mehr verändern, aber ein verständlicher und vor allem rechtzeitiger Dialog mit den Kitas über neue Maßnahmen könnte Druck nehmen. Denn dann müssten die Kita-Leitungen nicht mehr am Wochenende Maßnahmen wälzen, um sie montags aufgebrachten Eltern erklären zu können. „Wir versuchen, einen kühlen Kopf zu bewahren. Man merkt, wir stehen alle mental kurz vor diesem Loch“, sagt Christopher Hausmann, „aber was hilft es? Wir kommen nur mit Optimismus durch diese Pandemie.“

Text: Ann-Kristin Herbst

Dieser Artikel erschien auf der Homepage der Diakonie Rheinland Westfalen Lippe

 

Solingen, 09.02.2022

Ins Kino zu gehen ist im Freizeitbereich im Vergleich noch immer ein eher preiswertes Vergnügen. Preisvergleiche mit anderen Freizeit- und Kulturangeboten brauchen Filmtheater nicht zu scheuen. Und doch ist die gesellschaftliche Situation im oft als reich und wohlhabend bezeichneten Deutschland so, dass es viele Menschen gibt, die vom Wohlstand so weit entfernt sind, dass selbst ein Kinobesuch nicht möglich scheint.

Das Lumen hat nun für „Das aufgeschobene Kinoticket“ eine Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk des Ev. Kirchenkreises Solingen vereinbart. Die Mechanik hinter diesem zeitlich unbefristeten Angebot ist einfach: Jeder, der online oder an den Kinokassen Tickets erwirbt, kann im gleichen Kaufvorgang ein oder mehrere sogenannte Aufgeschobene Kinotickets für je 7,50 € kaufen. Aber auch, wer gerade keinen eigenen Kinobesuch für sich plant, kann das gute Werk unterstützen, indem er den Kauf im Online-Shop des Filmtheaters vornimmt!

Die Tickets erhält im Monatsrhythmus die Diakonie, die anschließend die von Anderen bereits bezahlten Eintrittsgutscheine an bedürftige Personen weitergibt, ob nun an Einzelpersonen, Paare oder Familien. Die aufgeschobenen Kinotickets können von den Beschenkten an den Lumen-Kassen gegen Eintrittskarten für einen Wunschfilm für Parkett – oder Logenplätze eingetauscht werden. An welchem Wochentag das Angebot genutzt wird, ist dabei unerheblich. Auch Wochenenden und Feiertage sind von diesem Angebot ausdrücklich nicht ausgenommen.

„Mit dieser Neuerung bei uns wollen wir einerseits helfen, aber andererseits auch über unsere Kanäle konkret auf den Umstand aufmerksam machen, wie vielen Menschen in Deutschland aus wirtschaftlichen Gründen auch die selbstverständlichsten Dinge und Freizeitaktivitäten verwehrt bleiben.“, so Frank Lichtenberg, Assistent der Geschäftsführung des Lumen.

Ulrike Kilp, vom Diakonischen Werk ergänzt: „Gerade ein Kinobesuch, der einen für zwei oder drei Stunden dem Alltag entreißt und gerade auch für Familien ein so wohltuendes gemeinschaftliches Erlebnis ist, sollte wirklich jedem ermöglicht werden. Deshalb hoffen wir, so wie auch das Team vom Lumen, dass sich sehr viele Kinogänger solidarisch zeigen und diese Aktion im Sinne der guten Sache zu einem vollen Erfolg machen!“

„Das aufgeschobene Kinoticket“ gibt es, in beliebiger Stückzahl, ab sofort an den Kassen im Lumen und auch online (im Shop und als Zusatzoption nach einem Ticketkauf) unter Das-Lumen.de

 

 

Es gilt Maskenpflicht. Der Slogan „Hand in Hand“ ist symbolisch gemeint: Bitte bringen Sie einen zusätzlichen Schal mit, um sich mit dem Nachbarmenschen in der Kette auf Distanz zu verbinden.