Diakonie und Kommunales Integrationszentrum laden zum Tag des Dialogs

Solingen, 28. April 2022

 

Das Diakonische Werk und das Kommunale Integrationszentrum laden alle Solinger*innen herzlich ein, am 16. Mai ab 17:00 Uhr am Tag des Dialogs teilzunehmen, in diesem Jahr zum Thema „Frieden“. Veranstaltungsort ist der Bürgersaal der Stadtkirche in Solingen Mitte.

Hoch über der Stadt, vor einem einmaligen Ausblick über Solingen, begrüßen die Veranstalter sowie Moderierende aus verschiedenen Gruppen und Initiativen aus der Stadt alle Interessierten und laden zum Gespräch ein. Der Tag des Dialogs findet im Rahmen der Aktionstage der Integrationsagenturen und der Servicestellen für Antidiskriminierungsarbeit statt. Um Anmeldung wird gebeten.

Gemeinsam den demokratischen Zusammenhalt in der Stadt stärken: einen Beitrag dazu zu leisten kann ganz einfach sein. Das zeigt der Tag des Dialogs, der in diesem Jahr wieder in Präsenz stattfinden kann. Im Bürgersaal werden Diskussionstische aufgestellt, an denen alle Platz nehmen können, die miteinander ins Gespräch kommen möchten – dafür im Alltag aber oft nicht die Zeit oder den Raum finden. „Achtsame Kommunikation macht aufmerksamer und offener und trägt dadurch auch zu einem friedlichen Miteinander in der Stadtgesellschaft bei“, so Fiona Sprack, Mitarbeiterin der Integrationsagentur des Diakonischen Werkes.

Der Tag des Dialogs hat sich bereits als fester Termin im Solinger Stadtkalender etabliert: 2018 wurde er zum ersten Mal vom Diakonischen Werk und dem Kommunalen Integrationszentrum ausgerichtet, und bringt seitdem jährlich verschiedenste Menschen aus dem Stadtgebiet zusammen. Angesichts der Pandemie musste er zuletzt abgesagt werden – umso mehr freuen sich die Veranstaltenden, ihn in diesem Jahr wieder ausrichten zu können.

Als Teil des Diakonischen Werkes setzen sich landesweit die Integrationsagenturen seit 2007 gezielt für die Teilhabeförderung zugewanderter Menschen ein. Seit 2019 gibt es zudem in Solingen die Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit mit dem Schwerpunkt Institutioneller Rassismus. Gemeinsam sind diese beiden Stellen in den verschiedensten Bereichen in der Stadt aktiv und fördern durch vielfältige Bildungs-, Beratungs- und Sensibilisierungsangebote somit auch den offenen Dialog.

Um das 15-jährige Bestehen der Integrationsagenturen in NRW und in Solingen gebührend zu feiern, gibt es im Mai über den Zeitraum von zwei Wochen zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen vor Ort. Wenn Sie mehr über die Angebote der Integrationsagentur und der Servicestelle für Antidiskriminierung in Solingen erfahren möchten, können Sie sich unter https://diakonie-solingen.de/angebote-einrichtungen/integrationsagentur/ sowie https://ada-diakonie-solingen.de/  informieren.

So vielfältig wie die Solinger Stadtgesellschaft sind auch die Meinungen und Ansichten – kommen Sie gerne am 16. Mai in den Bürgersaal und diskutieren mit!

Um Anmeldung per Mail wird gebeten: fiona.sprack@evangelische-kirche-solingen.de.

Es gilt die 3G-Regel, die entsprechenden Nachweise werden beim Einlass kontrolliert.

Das Diakonische Werk und das Kommunale Integrationszentrum freuen sich auf Ihre Teilnahme!

Solingen, 01.04.2022

Nach Eingang vieler Spenden konnten wir die benötigten Medikamente hier in Solingen bestellen. Sie wurden in der Apotheke abgeholt und schließlich in die Ukraine gebracht. Dort nahm sie die territorialen Armee entgegen, um sie an die Bevölkerung  weiterzugeben.

Wir danken den Spendern im Namen aller, denen die Medikamente und das Verbandsmaterial zugutekommt!

Beladung des Autos in Solingen:

Weitergabe der Medikamente in der Ukraine:

 

 

 

Der Ganztag der Erika-Rothstein-Schule

Solingen, 01. April 2022

Manche Kinder und Jugendliche brauchen sie besonders – die wichtigen Dinge des Heranwachsens – Sicherheit, strukturierte Tage, besondere Zuwendung, Unterstützung bei der körperlichen oder schulischen Entwicklung, Wertschätzung und Verständnis. Hier an diesem Ort kümmern sich Erzieher*innen, Ergänzungskräfte, Pädagog*innen Heilerzieher*innen und Sozialarbeiter*innen darum, ihnen auf dem Weg ins Erwachsenenleben eine gute Basis zu ermöglichen. Drei Beispiele:

Rika, 7 Jahre
In ihrem jungen Alter hat Rika schon leidvoll erfahren müssen, wie sich Flucht anfühlt und wie schwer es ist, sich in einer vollkommen neuen Umgebung zurecht zu finden. Aus dem Ganztag kam sie an die Förderschule, ein schüchternes, kleines Mädchen mit nur geringen Deutschkenntnissen, das nicht sprechen wollte. Um sich auszudrücken hat sie gemalt, ganz wunderbare Bilder und damit die anderen Mädchen auf sich aufmerksam gemacht. Langsam begann sie zu sprechen und mittlerweile ist sie fest integriert, selbstbewusster und hat viel Spaß mit den anderen Kindern.

Jens, 8 Jahre
Schule bedeutete für Jens täglicher Stress. In der Klasse konnte er sich nicht konzentrieren, war mit vielen Dingen überfordert und unruhig. Seine Mitschüler stempelten ihn schnell zum Außenseiter und lehnten ihn ab. Von der Grundschule wechselte er in die Erika-Rothstein-Schule, in eine Gruppe mit 10 Kindern, die einen ähnlichen Förderbedarf haben. Parallel dazu bekam Jens eine 1zu1 Betreuung, täglich wiederkehrende Rituale, ein strukturierter Tagesablauf, positive Bestärkung seiner Person und viel Zuwendung. Nach langer geduldiger pädagogischer Arbeit ist Jens heute ein festes, an sich selbst nicht mehr zweifelndes Mitglied in der Gruppe. Ich kann das nicht, ich bin dumm, keiner mag mich – das hat er schon ganz lange nicht mehr gesagt.

Markus, 13 Jahre
Die Regelschule hat Markus hoffnungslos überfordert, er kann kaum lesen und braucht viel länger als die anderen in der Klasse, um Aufgaben zu verstehen. Das macht ihn wü-tend und äußert sich in verbaler, aber auch körperlicher Gewalt. Markus fühlt sich alleine gelassen – von allen – auch von den Eltern. Es hat gedauert, bis die Betreuer*innen ihm mit viel Geduld, Zuwendung und Wertschätzung seine Wut auf alle und alles genommen haben. Jetzt hat er Freunde, Menschen, die ihm zuhören und er fühlt sich sicher, hört zu, schlägt nicht und bringt sich in das gemeinschaftliche Leben aktiv mit vielen Ideen ein. Und die ehemals verhasste Schule? Dank des vertrauensvollen Miteinander zwischen Betreuer*innen, Eltern und ihm, hat er endlich auch Erfolge in der Schule.

Ein breites Angebot für die Kinder und Jugendlichen
Um 60 Kinder in fünf Ganztagsgruppen von 6 bis 14 Jahren bemühen sich die, Erzieher*innen, Heilerzieher*innen, Sozialarbeiter*innen, Pädagog*innen und die vielen ande-ren Mitarbeiter*innen der Erika-Rothstein- Schule. Kinder und Jugendliche mit ganz unterschiedlichen Unterstützungsnotwendigkeiten und Bedürfnissen besuchen die Einrichtung. So geht es beispielsweise um die Verbesserung der Motorik, intensive Unterstützung beim Lernen, Stärkung der Wahrnehmung und sozialer oder emotionaler Kompetenzen.

Neben diesen umfangreichen Förderaspekten sind es oft die ganz alltäglichen Dinge, die den Kindern- und Jugendlichen Struktur und Sicherheit geben: das gemeinsame Mittagessen, viele kreative Angebote, kleine Gruppen, gemeinsame Feste, Entspannungsangebote, Ausflüge in den Wald und vieles mehr.

Die Eltern sollen teilhaben
Die Elternarbeit ist ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit im Ganztag der Erika-Rothstein-Schule. Auch sie sollen gerne kommen, ihnen wird Beratung und Unterstützung angeboten und Wertschätzung entgegengebracht. Gemeinsam wird geschaut, was die Kinder brauchen und ein Verständnis für sie entwickelt. Dort, wo alle – Kinder und Eltern- gerne hinkommen, kann Hilfe stattfinden.

Mehr dazu auf den Seiten des Ganztages der Erika-Rothstein-Schule.